40 Jahre jung, seit seinem 16. Lebensjahr am Herd, steuert 2-Sterne-Koch Boris Rommel den Kurs von fünf Restaurants im Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe. Der Küchendirektor ist moderner Traditionalist und gleichzeitig Verfechter von Teamplay in der Küche. Spiegel seiner Leidenschaft: Tattoos von Aubergine bis Oktopus.
Was ist das Erfolgsgeheimnis von einem, der so gar nicht dem Klischee des Maître de Cuisine entspricht und doch wie kein anderer für die Zukunft des Kochberufs steht?
Boris Rommel – Insights:
Rommel, der Küchendirektor: „Unser Weg ist ein anderer – wir sind Teamplayer.“
Das Geheimnis guter Küche besteht aus zwei Komponenten, sagt Rommel: „Erstklassige Zutaten und die Führung in der Küche. Aus jedem Mitarbeiter muss man das Beste herausholen.“ Selbst aufgewachsen in der klassischen Küchenära, in der ein Koch vor allem laut schreien können musste, geht Rommel heute einen ganz anderen Weg. „Wir sind Teamplayer. Die Speisekarte schreiben wir immer im Team. Die Gedanken aller fließen mit in die Speisenkarte ein. Alle Mitarbeiter bringen sich ein. Unser Weg ist ein anderer als in anderen Restaurants.“
Rommel, der Spitzenkoch: „Exzellentes Geschmackserlebnis: klassische französische Küche.“
Rommel interpretiert die klassische französische Küche auf moderne Art und richtet sie inspiriert an für maximale Raffinesse in Geschmack und Präsentation. In den fünf Restaurants des Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe hat er die Qualität der Küche weiter geschärft und zelebriert deren feine Tischkultur mit dem Arbeiten nah am Gast. Im 2-Sterne-Restaurant Le Cerf werden aus hochwertigen, oft regionalen Zutaten gefertigte Gerichte in der Küche vorbereitet und am Tisch, vor den Augen der Gäste, vollendet.
Rommel, der Visualist: „Tattoos sind Ausdruck meiner Leidenschaft zum Kochen.“
Neben seiner Schiebermütze sind Rommels Markenzeichen seine Tattoos. Die ausdrucksstarken Motive zeigen seine Leidenschaft, das Kochen, und reichen von Auberginen und Paprika bis hin zum lebensgroßen Oktopus. Kochen geht für den 2-Sterne-Koch eben nicht nur unter die Haut, sondern durch und durch, und das präsentiert er stolz und trägt es als Statement sichtbar auch nach außen. Als Ästhet achtet er immer auch auf die Präsentation seiner Gerichte. Das Auge isst schließlich mit.
Rommel, der Handwerker: „Wäre ich nicht Koch geworden, dann Schreiner.“
Haute Cuisine und Handwerkskunst gehen bei Zwei-Sterne-Koch Boris Rommel Hand in Hand. Der Hobbyhandwerker richtet Speisen auf selbst gestalteten Hirschgeweihen, Keramikkissen oder selbst restaurierten Wägen aus Holz, verziert mit Blattgold, an. Im Restaurant Le Cerf des Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe vollendet er seine Gerichte unter den Augen der Gäste. „Wäre ich nicht Koch geworden, dann Schreiner“, sagt Rommel.
Rommel kompakt: Kochen zwischen Kunst und Handwerk
Vom kulinarischen Shooting-Star zur festen Größe in der Haute Cuisine. Zwei-Sterne-Koch Boris Rommel hat bereits in jungen Jahren Beeindruckendes in den besten Küchen Deutschlands geleistet. Seine Auszeichnungen reichen vom Meisterkoch des Jahres 2012 und dem ersten Stern 2016 über den zweiten Stern 2017 und dem Rolling-Pin-Award als „Aufsteiger des Jahres“ bis hin zum „Koch des Jahres“, Großer Restaurant & Hotel Guide.
Nach Stationen in renommierten Küchen wie dem Hotel-Restaurant Erbprinz in Ettlingen und dem Hotel Bayerischen Hof in München entfaltet Rommel seit 2016 als Küchenchef des Zwei-Sterne-Restaurants „Le Cerf“ im Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe seine kulinarische Klasse. Nach Jahren der Selbstständigkeit im eigenen Top-Restaurant in Heidelberg hat er sich für das Fünf-Sterne-Superior Hotel im Hohenloher Land entschieden.
Faszinierende Einblicke in seine Küchenkunst gewährt Boris Rommel auch in seinem Buch „Kochen ist Leben: Zwischen Kunst und Handwerk“ und in Fernsehsendungen wie der ARD-Doku: „Am Pass – Geschichten aus der Spitzenküche“. Sein neues Kochbuch erscheint Mitte November 2024.
